Häuser-Risse

Häuser-Risse ziehen sich durch mehrere Gebäude am Upheider Weg. Ist die zwischenzeitliche Grundwasserabsenkung beim Bau des Regenrückhaltebeckens in 180 Meter Luftlinie Entfernung dafür verantwortlich? Davon geht jedenfalls Handwerksmeister Dirk Witte aus, der am schlimmsten betroffen ist. Zusammen mit den anderen Anwohnern wartet er nun auf eine Rückmeldung der Gemeinde.

Tiefe Risse an jeder Hausseite und innen

Witte nutzte die Begehung des Regenrückhaltebeckens durch den Betriebsausschuss am 24.03.2022 dafür, im Anschluss zu einer Sichtung der tiefen Risse in seinem Haus einzuladen. Denn die Schäden am Gebäude fallen ins Auge: Diese Risse gehen tief, teilweise von ganz unten bis hoch in den Dachfirst. Ein dachtragender Balken zeigt von unten einen Spalt. Auch im Kellerboden, in den Innenwänden und auf dem Dachboden ist das Mauerwerk aufgeplatzt.

Es knackt und kracht im Mauerwerk

Bei der Ortsbegehung schilderte Witte die Sachlage aus seiner Sicht: „Weder beim Bau der Autobahn noch bei der Brücke haben wir eine zusätzliche Rissbildung beobachtet.“ Diese habe erst im vergangenen Jahr zugenommen. Seit Februar knacke es ab und zu laut im Mauerwerk, was der Familie große Sorgen bereite. „Wir führen den Schaden auf die Grundwasserabsenkung für den Bau des Retentionsbeckens zurück“, sagt der Amshausener.

„Die Verwaltung ist zuständig für Häuser-Risse !“

Ausschussvorsitzende Dr. Mechthild frentrup

Einige Lokalpolitiker/innen machten sich ohne Betreten des Witte-Grundstücks sofort auf den Weg zur Weiterführung der Sitzung. Das Interesse der verbliebenen Abgeordneten und Verwaltungsmitglieder an den Schäden war durchwachsen. In der Presse war anschließend zu lesen, die Ausschussvorsitzende sehe die Verwaltung in der Verantwortung statt die Fraktionen.

Planerin sieht keinen Zusammenhang zum Bauprojekt

Planerin Sybille Brökemeier vom Büro Bockermann Fritze Ingenieurconsult GmbH hatte den Ausschussmitgliedern vorher die Funktionsweise des Regenrückhaltebeckens erklärt. Sie verneinte einen möglichen Zusammenhang des Bauprojekts mit den Hausrissen. „Die Entfernung zwischen Becken und Häusern ist viel zu weit, als dass etwas passieren könnte. Deshalb haben wir auch vorab kein Bodengutachten erstellen lassen.“ Dass es sich um sandigen Untergrund handele, sei ihr bekannt. „Es bildet sich bei der Grundwasserabsenkung zwischenzeitlich ein Trichter im Boden, doch es ist ja seit mehreren Monaten alles wieder aufgefüllt.“

Bürgermeisterin Sarah Süß verwies Witte knapp auf seinen Kontakt zum Bauamt. Was dabei herauskommen wird, ist offen. „Die genaue Ursache kann nur ein Gutachter klären. Ich hoffe, dass die Gemeinde uns Anwohner beim Finden einer Lösung unterstützen wird“, schließt Witte.

Häuser-Risse durch Regenrückhaltebecken?

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